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Bedienungshilfen

Projektbegleitung: Wasserentnahme Altmühltaler Mineralbrunnen GmbH

Wie geht es weiter mit den Probebohrungen?

14.06.2023

Das Tiefengrundwasser des Sandsteinkeupers in unserer Region soll nachhaltig entlastet werden. Dafür arbeiten alle Entnehmer gemeinsam mit dem Landratsamt (LRA WUG) und dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach (WWA Ansbach) an Lösungen. Ein Teil davon ist, dass die Firma Altmühltaler Mineralbrunnen (AMB), die seit Jahrzehnten in unserer Stadt tätig ist, nach alternativen Mineralwasservorkommen sucht. Als Stadt Treuchtlingen begleiten wir diesen Prozess eng, um den Ansprüchen einer nachhaltigen Ressourcennutzung, dem Naturschutz und zugleich der Förderung unserer heimischen Wirtschaft gerecht zu werden.

Wir erinnern uns: AMB hatte im Februar 2022 Anträge für zwei Versuchsbohrungen und deren Ausbau zu Grundwassermessstellen im Eisensandstein gestellt. Dieses Grundwasserstockwerk liegt über der wasserführenden Schicht, aus der bislang Mineralwasser gewonnen wird und könnte zur Entlastung des Sandsteinkeupers infrage kommen. Verschiedene Behörden haben den Antrag begutachtet (Unterlagen hier einsehbar: https://www.landkreis-wug.de/umwelt/wasserrecht-und-bodenschutz/wasserrechtsverfahren/).

Der Antrag wurde vom LRA, der zuständigen Genehmigungsbehörde, positiv beschieden; gleichzeitig wurden Genehmigungen für Pumpversuche aus den Grundwassermessstellen erteilt. Im Sommer 2022 wurde die erste Bohrung auf dem Werksgelände an der Heusteige durchgeführt, eine weitere Bohrung erfolgte im Frühjahr 2023 auf dem städtischen Grundstück am Wertstoffhof. Für die nächsten Schritte in der Erkundung der Wasservorkommen bespricht die Stadt Treuchtlingen zur Zeit mit der Firma AMB Bedingungen zur Nutzung dieses Grundstücks. Es ist geplant, das Grundstück nicht zu verkaufen, sondern AMB im Rahmen einer Erbpacht zur Nutzung zu überlassen. Zudem ist die Stadt daran interessiert, gemeinsam klare Ziele und die weiteren Schritte festzulegen. Denn: Einerseits möchte die Stadt den ortsansässigen Betrieb unterstützen, weiterhin Wasser in Mineralwasserqualität am Standort Treuchtlingen fördern zu können und so Arbeitsplätze sowie Gewerbesteuereinnahmen sichern. Andererseits liegt es im großen Interesse der Stadt, besonders mit Blick auf nachfolgende Generationen, mit der Ressource Wasser möglichst schonend und nachhaltig umzugehen. Deshalb werden wir alle weiteren Schritte eng begleiten und uns aktiv einbringen – unter anderem mit einem eigenen, unabhängigen Sachverständigen.

Um die Auswirkungen einer Wasserentnahme auf den Wasserstand im Eisensandstein festzustellen, müssen im gesamten Zeitraum der geplanten Maßnahmen die Wasserstände bestimmter Brunnen, Quellenschüttungen sowie Grundwassermessstellen kontinuierlich aufgezeichnet werden. Dazu gehören u.a. die firmeneigenen Brunnen von AMB, der Viersteinbrunnen des ZV Wettelsheimer Gruppe und der Schambachbrunnen der Stadtwerke Treuchtlingen. Diese Daten sollen auf Reaktionen auf die Bohr- und Pumpmaßnahmen hin ausgewertet werden. Die Ergebnisse der Pumpversuche werden anschließend durch das WWA und das LRA geprüft: danach erfolgt die Entscheidung, ob das wasserrechtliche Verfahren in die nächste Stufe eintritt.

Erste Erkenntnisse der Versuchsbohrung durch die Firma AMB liegen dem LRA und dem WWA vor; sie wurden im März 2023 bei einer Bürgerveranstaltung der Firma AMB vorgestellt. Mit weiteren Ergebnissen der beiden Probebohrungen wird im Laufe des Jahres gerechnet. Der aktuelle Verfahrensstand kann online auf den Seiten des Landratsamtes (s.o.) eingesehen werden. Auch die Firma AMB hat eine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme eingerichtet: info@altmuehltaler.de.

Nutzen Sie die vielfältigen Möglichkeiten zur Information!

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